Trumps Zölle: Ein unbeabsichtigter Anstoß auf dem Weg zu einer geldfreien Gesellschaft
- Admin
- 6. Apr.
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In den Schlagzeilen erscheinen Zölle oft als Instrumente der Aggression, des Nationalismus oder der wirtschaftlichen Verteidigung. Die jüngsten Entscheidungen von Donald Trump, umfassende Importzölle zu verhängen – 10 % Grundzoll auf alle Waren, deutlich höhere Sätze für bestimmte Länder wie China, Vietnam oder die EU – wurden mit Besorgnis aufgenommen. Meist werden die Risiken betont: steigende Preise, belastete internationale Beziehungen, die Gefahr von Handelskriegen. Aber was, wenn diese Maßnahmen, jenseits des wirtschaftlichen Schocks, ungewollt eine tiefere Transformation ermöglichen? Russland liefert ein beeindruckendes Beispiel. Infolge westlicher Sanktionen wandte sich das Land nach innen. Weil viele Importe wegfielen, begann die russische Wirtschaft, sich zu lokalisieren. Die Landwirtschaft blühte auf, einheimische Produkte ersetzten importierte Lebensmittel; auch andere Branchen und selbst Technologien entwickelten sich lokal. Was als Strafe gedacht war, förderte in Wirklichkeit Widerstandskraft und Kreativität. Was früher importiert wurde, wurde nun angebaut, hergestellt oder geteilt. Nicht nur aus Not, sondern mit Stolz und wachsendem Gemeinschaftsgefühl.
Etwas Ähnliches könnte nun in westlichen Gesellschaften geschehen, die mit steigenden Zöllen konfrontiert sind. Ja, die erste Welle wird hart sein: Höhere Preise, eingeschränkte Auswahl, ein Wandel der Gewohnheiten. Aber in dieser Störung liegt auch eine stille Einladung. Wenn importierte Waren weniger zugänglich sind, entdecken wir vielleicht wieder den Wert des Nahen: regionale Lebensmittel, handwerkliche Fähigkeiten, kooperative Netzwerke, einfache funktionale Schönheit. Zölle könnten statt Hindernis ein Auslöser für Wandel sein.
Dieser Wandel passt erstaunlich gut zur Vision einer geldfreien Gesellschaft. Eine Welt ohne Geld gilt oft als Utopie. Doch wenn globale Lieferketten zusammenbrechen, verschwinden die Menschen nicht – sie passen sich an. Sie teilen, tauschen, reparieren, pflanzen. Sie bauen Vertrauen wieder auf. Wenn der Weltmarkt schwankt, muss das kein Desaster sein – es könnte der Anfang einer dezentralen, menschlichen Ökonomie sein, gegründet auf gegenseitiger Fürsorge. Und ökologisch wäre der Gewinn enorm: weniger Transport, weniger Müll, mehr regionale Nachhaltigkeit.
Vermutlich ist es nicht Trumps Absicht, die Welt in diese Richtung zu lenken. Und doch bringt er genau die Systeme ins Wanken, die einem postmonetären Leben im Weg stehen. Die Ironie ist stark: Politiken, die auf Abgrenzung beruhen, könnten ungewollt Gemeinschaft, Einfachheit und Wiederverbindung fördern.
In diesem Sinne könnten Zölle und Sanktionen der unerwartete Boden für eine neue Welt sein. Ein Netz aus lokalen, vertrauensvollen und widerstandsfähigen Gemeinschaften – auf dem Weg in eine Zukunft, in der Geld nicht mehr Herrscher ist, sondern nur noch eine Geschichte, die wir hinter uns lassen.
Saruj & Sophia 🖋
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